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Rettungsaktion im Hochgebirge

ÜBER "EXPEDITION IN DIE ANDEN"



Hmmm,... Was ist das denn?!
Storycode: W WDC 217-07P
Originaltitel: The Threat of the Stone-Eaters
Seitenanzahl: 24 (4-reihig)
Autor: Carl Fallberg
Zeichner: Paul Murry
Erstveröffentlichung: Oktober - Dezember 1958 (Walt Disney's Comics and Stories 217-219)
Deutsche Veröffentlichungen: Micky Maus 42-44/1959, Die grossen Klassiker 13, Die besten Comics aus Micky Maus 10, Micky Maus Jubiläumsalbum 1

Micky und Goofy werden ins Völkerkundemuseum von Entenhausen gerufen. Micky bespricht mit Professor Frobenius die Tatsachen: Von Doktor Feistel, dem Assistent von Professor Frobenius und zurzeit in Chile auf Forschungsreise, ist schon länger nichts mehr gehört worden. Als dann noch ein durchlöcherter Stein mit der Inschrift "Der ehrliche Finder wird gebeten, diesen Stein Herrn Professor Frobenius, Völkerkundemuseum Entenhausen, abzuliefern." auftaucht, kommen nicht nur dem Leser, sondern auch Micky Fragen auf. Er erklärt sich bereit, zusammen mit Goofy der Sache auf den Grund zu gehen.

Der mysteriöse Bergführer.

Mit einem Foto von Feistel in der Hand machen unsere Freunde im Hochgebirge in dem kleinen Örtchen Cabaña Alta schon bald Bekanntschaft mit einem komischen, doch eher hilfsbereiten Mann, der sich als Bergführer Benno Bluff ausgibt. Schon Doktor Feistel sei mit ihm gereist, versichert er den beiden. Er bietet Micky und Goofy an, sie zu Doktor Feistel zu führen, welcher sich in der ehemaligen Inkastadt Inkatinka aufhalte. Dankbar nehmen sie dieses Angebot an, nicht ahnend, was noch geschehen wird. Nur mit zwei Schlafsäcken ausgerüstet und ohne Nahrungsmittel oder Lamas müssen unsere Freunde am nächsten Morgen feststellen, dass Benno Bluff gar kein Interesse daran hat, sie zum verschwundenen Doktor Feistel zu führen, denn er hat sie mitten in der Nacht alleine zurückgelassen...

Ob es ihnen gelingen wird, den angeblichen Bergführer wieder zu finden und vor allem den Doktor gesund nach Hause zu bringen? Und was hat es mit dem löchrigen Stein auf sich? Lest es selbst.

Was diese Geschichte für mich zum Comic des Monats macht, sind die schönen Zeichnungen Murrys sowie die geniale, spannende Geschichte von Fallberg. Eine klassische Abenteuergeschichte mit einem gewissen erzieherischen ernsten Teil aber auch mit einem guten Schlussgag. Für mich ist das erzieherisch, wenn einem gezeigt wird, dass man als Tourist in 4000 Metern Höhe auf Grund der dünneren Luft keine schweren Dinge heben sollte, da das deutlich anstrengender ist, als in flacherem Gelände. Außerdem wird in der Geschichte mehrmals an praktischen Beispielen gezeigt, dass es auch weniger vorteilhaft ist, auf über und über mit Schnee bedeckten Bergen laute Geräusche zu machen...

In die Falle getappt...

Zu den Figuren ist zu sagen, dass vor allem Goofy, der allgemein als Tollpatsch bekannt ist, sich in dieser Geschichte nur zu Beginn tollpatschig oder eher unwissend, aber immer neugierig anstellt. Im Naturkundemuseum zum Beispiel interessiert er sich weniger für Mickys Gespräch mit dem Professor, sondern mehr für die ausgestellten Exponate und entdeckt ganz überrascht einen Telefonapparat in einem ägyptischen Sarkophag. In seiner Hilfsbereitschaft versucht er dann später, das gesamte Gepäck von Micky und ihm zu tragen und das in einer Höhe von 4000 Metern. Ansonsten kommen bei ihm meist unglückliche Zufälle dazu, was Micky dann zwar auf die rettende Idee mit dem "Schlitten" bringt - allerdings hat Goofy dann auch hier wieder Pech, denn als Folge der rasanten Abfahrt ist sein Hosenboden durchlöchert. Im weiteren Geschichtsverlauf fällt Goofy dann eher weniger auf - er gehört halt einfach zu Mickys Abenteuern dazu, als treuer Begleiter und guter Freund, der allerdings immer dann für Micky da ist, wenn er ihn braucht.

Bei Micky jedoch ist die heutzutage oftmals kritisierte, "perfekte" Handlungsweise und der fehlerlose Umgang mit kritischen Situationen hier nicht immer gegeben. Zu unerfahren und übermütig verhält er sich manchmal, ohne eventuelle Schwachstellen oder Nachteile seiner Ideen zu bedenken. So ist es am Ende ganz logisch, dass sich der schurkische Benno Bluff eigentlich selbst erledigt und nicht durch eine gut ausgeklügelte Falle des abenteuerlustigen Mäuserichs gefangen wird.

"Die Expedition in die Anden" ist wirklich eine sehr spannende, aber auch an vielen Stellen humorvolle Abenteuer-Geschichte aus der Feder von Carl Fallberg und Paul Murry. Sie wurde außerdem von den Inducks-Usern durchschnittlich mit 8 von 10 Punkten bewertet, weswegen sie aus meiner Sicht den Titel M.O.U.S.E. Comic des Monats auf jeden Fall verdient hat.


Von Dagobert Duck und uncle scrooge (Oktober 2011)

Zuletzt aktualisiert: 01.05.2023, 14:51
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