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Gab es eine zweite Arche Noah?

ÜBER "KÖNIG BUBANASSARS ARCHE"



Storycode: I TL 1418-AP
Originaltitel: Topolino e l'arca di Bubanassar
Deutscher Titel: König Bubanassars Arche
Seitenanzahl: 53 (3-reihig)
Autor: Giorgio Pezzin
Zeichner: Massimo De Vita
Erstveröffentlichung: 30. Januar 1983 (Italien, Topolino 1418)
Deutsche Veröffentlichungen: Lustiges Taschenbuch 138, LTB Spezial 32

Goofy ist bei Micky zu Besuch, welcher gerade Zeitung liest. Dabei findet er einen Artikel, der seine Aufmerksamkeit erregt: Ein gewisser Professor Popsen hat nämlich Hinweise auf eine zweite Arche Noah gefunden! Noah selbst hat die Baupläne für eine zweite Arche angeblich an den sagenumwobenen König Bubanassar verkauft. Dieser wollte nämlich nicht, dass seine Schätze während der Sintflut untergehen.
Ein paar Tage später treffen Micky und Goofy sich wieder. Sie schauen Nachrichten und erfahren, dass bei Popsen eingebrochen und "Dokumente von eminenter Bedeutung entwendet" wurden. Micky ist zwar besorgt, beschließt jedoch nicht weiter darüber nachzudenken. Dazu kommt er letzen Endes aber nicht - denn schon klingelt es, und Popsen höchstpersönlich steht vor der Tür! Er erklärt Micky, dass der Dieb eine Karte entwendet hat, auf der der Platz, an dem die zweite Arche wahrscheinlich liegt, eingezeichnet ist. Popsen kann sich allerdings nicht mehr daran erinnern, was auf der Karte war.

Der Anfang vom Ende: König Bubanassars Gier
Der Professor ist am Verzweifeln, jedoch bewahrt Micky natürlich wie immer einen kühlen Kopf: Anhand der Meeresströmungen der damaligen Tage und des Orts, an dem die echte Arche Noah gestrandet ist, kann er mögliche Plätze von Bubanassars Arche bestimmen.
Die Spur führt zum Berg Ararat, wohin sich Micky, Goofy und Popsen nun also begeben. Auf dessen Gipfel machen sie eine Entdeckung: die Reste eines Lagerfeuers, welches wahrscheinlich der Dieb gelegt hat. Die drei Reisenden gehen immer weiter gen Osten und finden immer wieder Spuren des Diebes. Sie passieren den Hindukusch und gelangen schließlich in das Hochland von Tibet. Dort finden sie auf einem Felsplateau auch das Lager des Diebes... eine aufregende Verfolgungsjagd quer durch Tibet beginnt!

Mir persönlich gefällt die Geschichte sehr. Erwähnenswert ist nicht nur die spannende Story, die Micky und Goofy durch halb Asien reisen lässt (und so auch als echte Abenteuergeschichte bezeichnet werden kann), sondern auch De Vitas Zeichnungen von Landschaften. Mir gefiel es sehr, wie er Berge und andere Umgebungen darstellte.
Bei dieser Geschichte handelt es sich keineswegs um eine typische "Kaschperl-Micky"-Story, wie es sie in den neueren LTBs oft gibt. Nein, Mickys Verhalten ist während der ganzen Geschichte plausibel und nicht kindisch - so wie es eben bei einem Meisterdetektiv sein sollte - aber auch nicht zu abgehoben oder gar angeberisch. Hervorzuheben ist auch der Charakterwandel der einzelnen Figuren: Am Anfang sorgt Goofy für Erheiterung durch seine naiven Kommentare, während der Reise erweist er sich jedoch als sehr nützlicher Begleiter.


Micky in Höchstform...

Was die Geschichte aber besonders interessant macht: Sie handelt teilweise von biblischem Stoff und enthält sogar zwei Bibel-Zitate. Jedoch wird nicht weiter biblisches Geschehen analysiert oder verwendet, es dient lediglich als Hintergrund der Geschichte. Dennoch sind Bibel-Verweise in Disney-Comics äußerst selten, sodass auch Nicht-Fans der Maus an dieser Story interessiert sein können.

Auch das Ende der Geschichte ist überraschend: Der Leser mag sich denken, das Ende vorhersehen zu können, liegt dabei jedoch meilenweit daneben!


... und auch Altmeister De Vita ist sehr gut drauf!

Fazit: Eine sehr gute Story! Pezzin hat einmal mehr bewiesen, dass er sehr spannende Geschichten schreiben kann, und De Vitas Zeichnungen von Landschaften sind atemberaubend. Ein Muss für jeden Fan des italienischen Duos - klare Empfehlung!

Von Kaczor Donald (März 2011)

Zuletzt aktualisiert: 01.05.2023, 14:59
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