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Wie Fallberg und Murry Eisenbahnen stehlen lassen...

ÜBER "DIE VERSCHWUNDENE EISENBAHN"


Storycode: W WDC 185-08P
Originaltitel: The Vanishing Railroad
Deutscher Titel: Die verschwundene Eisenbahn
Seitenanzahl / Format: 23,5 / 4-Reihig
Autor: Carl Fallberg
Zeichner: Paul Murry
Erstveröffentlichung: 1956
Deutsche Veröffentlichungen: Micky Maus 17-19/1957, Disneys Hall of Fame 5, Bild Comic Bibliothek 4

Zum Comic des Monats Mai haben wir einen 54 Jahre alten Abenteuer-Klassiker von zweifellos einem der besten Comiczeichner namens Paul Murry gekürt.

In der Story "Die verschwundene Eisenbahn" arbeiten Micky und Goofy als Lokomotivführer und Heizer auf der Lokomotive Penelope, die sich seit 1880 im Besitz der Familie ihres Chefs Herrn Ehrenspeck befindet. Penelope fährt hauptsächlich auf der Strecke zwischen Stallburg und Bucklingen als Güterzug auf und ab.
Eines Tages sind Micky und Goofy auf der Heimfahrt nach Stallburg, nachdem sie einen Waggon in Bucklingen abgeliefert haben. Auf der Heimfahrt treffen sie Baron Boller mit seinem Chauffeur Schulze. Baron Boller ist begeistert von Penelope, da er ein Eisenbahnliebhaber ist. Er hat vor, die Eisenbahn zu kaufen (später erfährt man aber, dass Ehrenspeck nicht verkaufen will). Der Baron erzählt seinem Chauffeur, dass er eine halbe Million Taler für den Zug geben würde. Da denkt sich der Chauffeur Schulze man könne doch den Zug klauen und dem Baron zum Kauf anbieten. Der Chauffeur heuert zwei Ex-Knastis für seine miesen Machenschaften an.
Micky und Goofy sind schon längst in den heimischen Bahnhof eingetrudelt und müssen plötzlich von Herrn Ehrenspeck erfahren, dass der Güterwaggon, den sie in Bucklingen abgekoppelt haben, nirgends mehr zu finden ist, und sie sich noch einmal mit einem neuem Waggon voll Schienen und Schwellen auf den Weg machen müssen.
Mitten auf der Fahrt entdeckt Goofy jedoch, dass der neue Waggon nicht mehr am Zug hängt! Da der Waggon auch nicht nach Stallburg zurückgerollt ist, machen sie sich auf die Suche nach ihm, doch erfolglos.

Eine Zugfahrt kann auch manchmal ermüdend sein...

Erneut werden sie mit einem Waggon nach Bucklingen geschickt und Goofy setzt sich darauf, um aufzupassen, dass er nicht abhanden kommt. Sie liefern ihn diesmal ab, aber sobald sie außer Sichtweite sind stehlen die Ganoven den Waggon. Das Penelope-Duo muss nun weiter nach Hinterwaldingen fahren, um den Privat-Salon-Wagen von Herrn Ehrenspeck zu holen. Auch dieser wird aufmerksam von Goofy bewacht, indem er sich darauf setzt. Doch als sie in den Tunnel fahren, werfen die Gauner Rauchbomben, durch die Micky und Goofy in Ohnmacht fallen. So können die Gauner in aller Ruhe Goofy vom Salon-Wagen schaffen und den Waggon abkoppeln.
Als Micky und Goofy aufwachen, sind sie schon fast wieder in Stallburg und dort ist Herr Ehrenspeck sauer und stellt daher kurzfristig zur Kontrolle zwei andere Lokführer ein – die Ganoven! Natürlich wissen Micky, Goofy und Herr Ehrenspeck dies nicht.
In der Nacht kann Goofy nicht schlafen aus Sorge um Penelope. Deswegen geht er nach draußen und setzt sich auf ihren Kuhfänger und schläft ein. Als er wieder erwacht ist Penelope bereits in voller Fahrt und er bekommt zu hören, dass die Gauner Penelope entführen und Micky und Goofy "beseitigen" wollen... Wenn ihr wissen wollt, wie es weiter geht, dann hilft nur eines: Selbst Lesen!

Mit der verschwunden Eisenbahn ist Carl Fallberg und Paul Murry eine wirklich tolle Abenteuer-Geschichte gelungen, die sehr komplex ist und auch Spannung enthält.
Anders als in anderen Murry-Geschichten ist hier Goofy nicht "total dumm" sondern eher "mittelmäßig dumm" dargestellt. Er beweist auch Aufgewecktheit, indem es ihm zum Beispiel gelingt, vom Zug zu fliehen, ohne den Gaunern dabei in die Arme zu laufen. Auch Micky ist diesmal eher "durchschnittlich schlau" und kommt auch erst ganz am Ende dahinter, wo die Gauner Penelope versteckt haben. Die Gauner selber haben einen erstaunlich schlauen Plan entwickelt, den sie auch gut umsetzen. Nur haben sie nicht mit Goofys (trotzdem vorhandener) Naivität, sich um eine Eisenbahn zu sorgen, gerechnet.

Carl Fallberg hatte mit dieser Geschichte eine wirklich hervorragende Idee. Dieses Hin und Her mit diesem Zug, der den lustigen Namen Penelope hat, ist sehr amüsierend und unterhaltsam. Auch kommt man selbst als Leser nicht wirklich darauf, wo der Zug versteckt ist und was die Ganoven als nächstes vorhaben.


Noch ein Überfall... und wieder Goofy beim Schlafen...

Paul Murry schafft mit seinen Zeichnungen eine tolle Atmosphäre und ein wahres Lesevergnügen! Ich finde, dass diese Story besonders toll gezeichnet ist, da die Gesichtsausdrücke der Charaktere gut getroffen und verarbeitet sind. Auch sind die Zeichnungen einfach toll anzusehen!

Mängel habe ich keine gefunden und da bleibt mir nur zum Abschluss zu sagen:
Lesen lohnt sich, denn es ist wirklich eine besonders gute Geschichte von Paul Murry!

Von Kid (Mai 2010)

Zuletzt aktualisiert: 01.05.2023, 15:11
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