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Was man beim Erben beachten sollte...

ÜBER "MICKY MAUS IM TAL DES TODES"



Micky und Minni erfahren von dem Erbe
Storycode: YM 002
Originaltitel: Mickey Mouse In Death Valley
Deutscher Titel: Micky Maus im Tal des Todes
Stripanzahl: 149
Autoren: Floyd Gottfredson, Walt Disney
Zeichner: Floyd Gottfredson, Jack King, Win Smith, Hardie Gramatky
Erstveröffentlichung: 1.4. - 20.9.1930
Deutsche Veröffentlichungen: Ich Micky Maus 1, Mickys größte Schau 1, Mickys Klassiker 1, Die großen Klassiker 7

Die Geschichte beginnt, als Balduin Beutelschneider (Old Sylvester Shyster im engl.) die auf einer Parkbank mit Micky sitzende Minni aufsucht, um sie darüber zu informieren, dass ihr verstorbener Onkel Mortimer Maus sie zu seiner alleinigen Erbin ernannt hat. Beutelschneider bittet Minni bald in sein Büro zu kommen, damit sie "den Papierkram" erledigen können.

Spuki meldet sich das erste Mal
Am nächsten Tag geht Minni in Mickys Begleitung wie verabredet zu Beutelschneider. Als er Micky im Türrahmen stehen sieht, schiebt er ihn gleich wieder hinaus, mit der Begründung, dass er mit Minni alleine reden will. Er schlägt Minni vor, ihm das Erbe günstig abzutreten und sich selbst eine Menge Arbeit zu ersparen. Gleichzeitig erhält Micky jedoch eine geheimnisvolle Botschaft von jemandem namens Spuki (The Fox im engl.), dass Minni auf gar keinen Fall ihr Vererbtes überschreiben dürfe. Von da an versucht Micky in das Büro einzudringen, aber ohne Erfolg, da sie Beutelschneider von innen zuhält. Schließlich lässt er sich von einem Esel treten, damit er durch das Fenster fliegt. Er trifft Balduin am Kopf, wodurch dieser ohnmächtig zu Boden sinkt und Micky mit Minni fliehen kann. Sie reisen zur alten Villa von Minnis Onkel Mortimer, weil Micky nach einem Grund dafür sucht, dass Beutelschneider unbedingt das Erbe haben will. Es wird Nacht und die Bande von Kater Karlo (Peg Leg Pete im engl.) tritt auf den Plan. Karlo soll Minni mit Gewalt überreden, doch Micky und Minni wissen dies vorerst zu verhindern. Sie werden zwar beide gefangen genommen, doch erhalten sie wieder die Hilfe von diesem mysteriösen Spuki, der sie befreit und ihnen schlussendlich dabei hilft zu fliehen. Sie bleiben bei einer Hundehütte im Garten der Villa stehen und überdenken ihre Situation. Als beide schon beschlossen haben die Villa und ihr Geheimnis doch zu verkaufen, begegnet ihnen wieder Spuki und flüstert ihnen zu, dass dieses Geheimnis Millionen wert sei. Deshalb wagen Micky und Minni noch einen Versuch und schleichen sich noch einmal hinein. Doch diesmal finden sie eine in einem Käse versteckte Karte zu einer Goldmine. Karlo und Beutelschneider überwältigen sie, gelangen in den Besitz dieser Karte und fliehen, aber die beiden Mäuse verfolgen sie unerbittlich und holen sich die Karte auch zurück. Sie steigen als blinde Passagiere in einen Güterzug ins Tal des Todes, wo sie sich noch auf die abenteuerliche Suche nach Onkel Mortimers Goldmine machen...


Micky und Minni finden die Karte
Diese Geschichte hat sich sofort, nachdem ich sie begonnen hatte, als eine meiner Lieblings-Mausgeschichten verankert. Nicht nur Mickys nahezu in jedem Panel vorkommendes "Oh Boy!" (Was jedoch in der deutschen Version ganz fehlt!) bringt dieser Geschichte einen Punkt in Sachen Spaß, sondern das gesamte Storytelling ist eine packende Mischung aus einer spannenden, abenteuerlastigen Verfolgungsjagd gemischt mit viel Witz und Humor. Die Story wurde von Gottfredson und Disney persönlich geschrieben, was eine meiner Meinung nach sehr gute Kombination ist, wie man an Hand dieses Beispiels sieht. Das Ganze wird von Gottfredsons genialen Zeichnungen bildlich dargestellt, die immer Lust auf Weiterlesen machen.
Das Beste an der Geschichte ist, dass Micky nicht wie sonst immer der "Good Guy" ist, dem alles auf Anhieb gelingt, sondern oft genug sitzt er in der Klemme und braucht selbst Hilfe. So bekommt man mehr das Gefühl vermittelt, dass Micky, selbst wenn er will, nicht immer alles alleine schafft. Dieses Element ist in vielen heutigen Geschichten leider nahezu gänzlich verloren gegangen. Auch den in dieser Geschichte ausführlichst vertretenen Slapstick-Humor findet man heute leider nur noch selten. In den ersten Filmen mit Micky damals aber war dieser Humor Gang und Gebe. Es war beispielsweise unheimlich lustig, wenn jemandem ein Kübel Wasser auf den Kopf geschüttet wird. Heutzutage ist man eher weggekommen von solchen Witzen, weil sie schon "ausgebraucht" sind. Die Geschichte ist durchzogen von solchen kleinen Späßen die, der Geschichte einen speziellen Flair geben und ein wenig von der Ernsthaftigkeit wegnehmen. "Klar", meint man, "Disney Comics sind sehr 'ernsthaft'" - aber wenn man genau hinsieht, erkennt man folgende Themen: Erpressung, Immobilienraub, Entführung.
Fakt ist, dass diese Geschichte sehr spannend ist, unheimlich viel Spaß zu Lesen bereitet und ein Muss in der Sammlung eines jeden Comicfans ist!


Der Zug ins Tal des Todes

Von julius McDuck (August 2011)

Zuletzt aktualisiert: 01.05.2023, 14:53
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