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Einsteins Geheimnis

Storycode: I TL 1958-A
Autor: Fabio Michelini
Zeichner: Sergio Asteriti
Erstveröffentlichung: 6. Juni 1993
Deutsche Veröfffentlichungen: LTB 206
Inhalt: Goofy findet während der Gartenarbeit eine Tonscherbe von einer, wie er glaubt, antiken Vase. Das vermeintlich wertvolle Fundstück wird sogleich zum Labor des Forscherduos Zapotek-Marlin gebracht, wo daraufhin durch Kommentare von Goofy eine kleine Meinungsverschiedenheit entsteht: Man streitet sich, ob Albert Einstein, für den sich Professor Marlin seit geraumer Zeit sehr interessiert, einen dunklen Fleck in seinem Charaker gehabt hätte: Er ging ungern zur Schule! Es beginnt eine Zeitreise in Albert Einsteins Kindheit...



1. Albert Einstein ging in Ulm zur Schule.
Kurz nach Albert Einsteins Geburt zog Familie Einstein von Ulm, Einsteins Geburtsort, nach München, um einen kleinen Betrieb zu eröffnen. Albert wird demnach also kaum im etwa 150 Kilometer von München entfernten Ulm zur Schule gegangen sein.


2. Einstein ging "ausgesprochen ungern zur Schule", weil er diese als zu theoretisch ansah und sich deshalb lieber in der Natur herumtrieb.
All diese Informationen sind nirgendwo überliefert. Vielmehr wird berichtet, dass Albert Einstein ein sehr aufgeweckter und bisweilen aufmüpfiger Schüler gewesen sei, seine Noten in den Sprachen weniger gut, im naturwissenschaftlichen Bereich allerdings hervorragend waren. Vor allem die Aussage, Einstein sei mehr praktisch, denn theoretisch veranlagt gewesen, steht im Gegensatz zu seinem tatsächlichen Charakter. Übrigens gab es tatsächlich Gerüchte, dass Einstein ein schlechter Schüler gewesen sein soll. Diese wurden durch Einsteins ersten Biografen geschürt, welcher nicht beachtete, dass das Benotungsystem der Schweiz (Einstein ging später in Aarau zur Schule) genau andersherum funktioniert wie in Deutschland (will heißen, bis heute noch ist dort die 6 die bestmögliche Note). Durch diese Verwechslung in Einsteins Matura-Zeugnis (siehe hier) hat sich ein hartnäckiger Irrglaube entwickelt, der sich bis heute hält.

3. Er war bereits zu seiner Schulzeit als Genie bekannt.
Seine Hochbegabung war in seiner Kindheit und Jugend noch nicht zu erkennen, so lernte er erst mit drei Jahren das Sprechen. Man kann daher nicht davon ausgehen, dass der junge Albert schon damals als Genie unter seinen Klassenkameraden bekannt war.

4. Einstein sah wirklich so aus, wie von Sergio Asteriti dargestellt.
Der Zeichner Sergio Asteriti hat sich nicht oder nur sehr schwach nach Einsteins tatsächlichem Aussehen gerichtet - Die Zeichnungen vom jungen Albert entsprechen nicht dem echten Erscheinungsbild Einsteins in diesem Alter.


So sah Einstein früher aus (Bild: planet-wissen.de)

Insgesamt kann man also sagen, dass hier keine historisch authentische Geschichte vorliegt. Fabio Michelini hat sich kaum an die tatsächlichen Fakten gehalten, sondern vor allem Einsteins Charakter völlig anders definiert als überliefert wird.

von Bertelchen (Rererche, Text, Bilder), hanze (Idee, Recherche) und 313er (Recherche, Text) (Januar 2010)

Zuletzt aktualisiert: 02.05.2023, 10:51
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